Salzwüsten bilden sich im Inneren weiter abflussloser Becken in semiariden Gebieten, sind jedoch im Gegensatz zu Sabkhas von Hochgebieten umgeben. Manche Autoren beziehen jedoch die Inlandsabkhas mit ein, der Begriff Sabkha wird auf die Küstensabkhas beschränkt. Ob umgeben von Hochgebieten oder nicht, spielt dann keine Rolle. Von periodischen (wiederkehrenden) oder episodischen (vereinzelt auftretenden) Zuflüssen wird feinstes Material eingeschwemmt, das beim Verdunsten des Wassers als salzreicher Ton zurückbleibt .
Die jeweils nur geringen Ablagerungen addieren sich im Laufe der Zeit zu mächtigen Schichtpaketen. Zur Regenzeit sind die Salzwüsten mit flachen Salzseen bedeckt; während der Trockenzeit bilden sich auf der ebenen Flächen Trockenrisse.
Auch diese Salzwüsten sind als funktionierendes Ökosystem ein wichtiger Lebensraum für Tiere. Beispielsweise ist dabei hier der Onager zu nennen.
So selten wie die Onager sind, so selten wurden sie bisher auch gefilmt. In einer Salzwüste in Indien, im Little Rann of Kutch, haben etwa 3.000 dieser seltsamen Tiere Zuflucht gefunden.
In Kopf und Farbe ähneln sie äußerlich den Pferden, bei Ohren und Schwanz kommt der Esel zum Vorschein. Die Onager sind Halbesel. Die Einheimischen nennen sie Khur, aber unter dem griechischen Namen „Onagros“ waren sie seit dem Mittelalter in Europa bekannt und bevölkerten Gebiete bis ins türkische Hügelland.
Für kurze Zeit im Jahr beherrschen kräftige Hengste die Stutengruppen und kämpfen erbittert gegen jeden Konkurrenten. Etwa 11 Monate später werden die hochbeinigen Fohlen geboren.
Wie von magischer Kraft gelenkt durchziehen die Onager eine steinhart getrocknete Ebene und streben zielstrebig höher gelegenen Gebieten zu, bevor der Monsun das Sandmeer in ein Wassermeer verwandelt. Selbst die Menschen richten sich nach den Halbeseln. Beginnen diese zu wandern, verlassen auch die Salzbauern das glutheiße Gebiet, wo sie mühsam das weiße Gold gewinnen. Man glaubt, die Onager wissen, wann ein Wechsel der Jahreszeiten bevorsteht.
Niemals gelang es, die Onager wie Pferde zu reiten oder als Arbeitstiere zu nutzen.