Zur Untersuchung des Phloems (dem nährstoffleitenden Leitbündeltyp im Pflanzenstengel) werden in der Botanik Blattläuse eingesetzt.
Diese sind nämlich pflanzensaftsaugende Insekten und die meisten Arten ernähren sich vom Phloem. Stechen die Blattläuse mit ihrem Stechrüssel in einen Stengel einer Pflanze hinein, so wird dieser so weit hereingebohrt, bis dieser genau in eine leitende Siebröhre hineingelangt. Durch den Innendruck der Siebröhre wird der Pflanzensaft nach außen in die Blattlaus hinein gedrückt und wird am Ende des Verdauungstraktes als „Honigtau“-Tröpfchen abgegeben. Betäubt man die Blättläuse whrend diesem Vorgang und schneidet sie von ihren Rüsseln ab, so lässt sich durch die Rüssel der reine Phloemsaft gewinnen. Der Fluß dauert nämlich noch viele Stunden an.
Der Saft wandert mit einer Geschwindigkeit von ca. 1 m/Stunde durch den Rüssel nach außen, das bedeutet, dass die Geschwindigkeit des Langstreckentransports von Assimilaten im Phloem die normale Diffusionsrate von Saccharose in Wasser bei weitem übersteigt.
Untersuchungen des Phloemsaftes ergaben eine Zusammensetzung aus 10-25% Zucker bzw. Saccharose. Auch Aminosäuren kommen in geringen Konzentrationen vor.