Lebewesen folgen dem Selbsterhaltungstrieb. Dazu gehört einerseits die Absicherung des Lebensraumes gegen eventuell vorkommende Fressfeinde als auch die Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme. Werden Lebewesen allerdings vor eine Entscheidung gestellt, was denn wichtiger sei, so entscheiden sie abhängig von ihrer momentanen Lage.
In diesem Experiment soll der Guppy (Poecilia reticulata) als Modellorganismus für die sozialen Aspekte des Nahrungserwerbs verwendet werden. Als heutzutage von vielen Aquarianern gehaltener „Millionenfisch“ ist sein Vorteil aufgrund seiner hohen Vermehrungsrate die leichte Beschaffbarkeit.
Guppys trennen sich unter der Voraussetzung der Aufrechterhaltung des visuellen Kontaktes räumlich vom Schwarm, um Nahrung zu suchen; aus diesem Grund führt eine große Schwarmgröße zum schnelleren Auffinden von Nahrung.
Ist die Möglichkeit des visuellen Kontaktes nicht gegeben, entfernen sich die Guppys eher von kleinen Schwärmen als von größeren, da der Vorteil der Mitgliedschaft in einem großen Schwarm nicht durch eine erfolgreiche Nahrungssuche aufgewogen wird. Kleinere Schwärme hingegen werden eher zur Nahrungssuche verlassen, da sie im Gegensatz zu einem großen Schwarm keinen sonderlich großen Vorteil bieten. (Je mehr Individuen in einem Schwarm vorhanden sind, desto mehr Augen zum Auffinden von Fressfeinden und Nahrung sind vorhanden)
Eine ausführliche Form der Untersuchung finden Sie im Anhang.
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