Nahrungsaufnahme und Zelltypen bei Porifera

Schwämme (Porifera) sind Strudler, die kleine, im Wasser verteilte Nahrungspartikel sowie gelöste organische Moleküle aufnehmen. Der Geißelschlag der Choanocyten (Kragengeißelzellen) zeiht über winzige Poren große Wassermengen in den Körper. Ein Choanocyt fängt Nahrungsteilchen in dem schleimbedeckten, aus Mirkovili aufgebauten Kragen, welcher die Geißelbasis umgibt. Die Partikel werden con den Choanocyten endocytotisch aufgenommen und in den dabei gebildeten Nahrungsvakuolen beginnt die intrazelluläre Verdauung.
Der teilweise verdaute Inhalt mancher Nahrungsvakuolen wird Amoebocyten übertragen, welche den Verdauungsvorgang abschließen. Die Amoebocyten verteilen die Nährstoffe auf die übrigen Zellen des Schwammes.

Schwämme haben kein Nervensystem, kein Sinnesorgan, keine speziell differenzierte Muskelzellen und haben keinerlei echte Organe. Sie bestehen aus Zellverbänden. Die Zelltypen sind:
Amoebocyten = alle amoböid beweglichen Zelltypen, sind phagocytotisch tätig
Archaeocyten = amoböid beweglich, totipotent, Nahrungstransport, Schwammwachstum, Regneration, Oogenese
Sklerocyten = sezernieren Sklettnadeln (Sklerite), amöboid beweglich
Collenchyten = dendritisch, Spannfunktion in der Mesogloea
Pinacocyten = äußeres Epithel aus Exophinacocyten (außen) und Endopinacocyten (innen)
Choanocyten = Kragengeißelzellen, besetzen die Wandungen der Kanäle und der Geißelkammern, sie sind der Antrieb für den Wasserfluss durch den Schwamm
Spongioblasten = bilden die Kittsubstanz Spongin, die den Zusammenhalt der Nadeln gewährt
Lophocyten = dendritisch, hinterlassen bei ihrer gerichteten Bewegung durch die Mesogloea Kollagenfasern
Trophocyten = bilden Lipidgranula und deponieren sie in Schollen. Ernährungsfunktion bei Oogenese.
Thesocyten = dotterreiche Zellen in der Gemmula, entstehen aus Lipidgranula phagocytierenden Amoebocyten

Orientierungsverhalten von Plathelminten

Am Kopf dieses Plattwurmes (Plathelminthes) befinden sich zwei Augenbecher mit Photorezeptoren, die Nervenimpulse ins Gehirn senden.
Bei den Photorezeptoren handelt es sich um Pigmentbecherocellen.
In diesen befinden sich Zellen mit Abschirmpigmenten, die die Photorezeptoren beschatten, so dass nur das Licht, das durch die Öffnung des Bechers tritt, die Rezeptoren stimulieren kann.

Das Gheirn instruiert den Wurm, sich so lange zu drehen, bis die Lichtempfindung der beiden Augen minimal und für beide Seiten gleich ist. Durch diesen Mechanismus kann sich das Tier vom Licht fortbewegen.

Platheliminthen bewegen sich immer vom Licht weg, sind also negativ phototroph. Dadurch entsteht auch die Strudelbewegung der Plathelminthen, wodurch einieg Vertreter ihrer Gattung auch als „Strudelwürmer“ bezeichnet werden.

Botanik-Vordiplom-Zusammenfassung

Hi @ll!

Nach einer Woche Arbeit habe ich meine Zusammenfassung der Botanik für meine Vordiplomsprüfung abgeschlossen. Ich denke, dass der Inhalt auch anderen Leuten bei ihrer Vordiplomsprüfung weiterhelfen könnte.

Enthalten sind folgende Themen:

Molekularer Bau der Zelle
Die Pflanzenzelle
Die Struktur von Membranen und ihre Funktion
Energiefluß
Atmung
Photosynthese, Licht und Leben
Zellvermehrung
Phycophyta-Algen
Moose
Gefäßpflanzen (Phaeophyta, Gymnospermen, Angiospermen)
Zellen und Gewebe des Pflanzenkörpers
Die Wurzel: Bau und Entwicklung
Der Sproß: Primärer Bau und Entwicklung
Sekundäres Dickenwachstum von Sprossachsen
Die Pflanzenhormone
Einfluß externer Faktoren auf Pflanzenwachstum
Boden und Ernährung der Pflanzen
Transport von Wasser und gelösten Substanzen in Pflanzen

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Riesenchromosomen bei Drosophila melanogaster

Riesenchromosomen, auch polytäne Chromosomen genannt, sind eine Abweichung vom allgemeinen Mitose-Schema.
Die Polytänisierung hat für die experimentelle Genetik eine besonders wichtige Bedeutung.

Sie entstehen, wenn nach der Phase der DNA-Replikation keine Mitose folgt. Die Chromatinfäden werden nicht normal verdichtet, die Chromatiden selbst homologer Chromosomen werden nicht getrennt, sondern sind eng gepaart aneinandergelegt.
Zellen mit acht Chromosomen bilden vier Riesen-Chromosmen. Bei der Polytänisierung werden zehn oder mehr Replikationsrunden durchgeführt, so dass 1000-2000 identische Chromatin-Fäden entstehen.

Jedoch nehmen nicht alle DNA-Abschnitte gleichmäßig an der Replikation teil, die hoch repetitiven Centromer-Bereiche sind unterpräsentiert genauso wie andere repetitive Genabschnitte.

Diese polytänen Chromosomen sind in den Speicheldrüsen von Insektenlarven am besten untersucht, doch findet man diese auch in anderen Organen von diesen Larven und auch bei anderen Tier- und Pflanzenarten.

Bei geeigneter Färbung werden Bandenmuster sichtbar, die ein Ausdruck der genauen Paarung von den vielen nebeneinander liegenden Chromatinfäden sind. Jede Art hat ein spezifisches Bandenmuster, bei Drosophila melanogaster sind es ca. 5000 Banden und ebensoviele Zwischenbanden. Das Muster entsteht durch die unterschiedlich dichte Packung des Chromatins in den einzlnen Bändern.

In diesen Banden lässt sich die Aktivität von Genen beobachten, weil diese dann aufgelockert erscheinen. Diese Stellen nennt man Balbani-Ringe oder Puffs.
Die Puffs sind Ort intensiver RNA-Synthese und die Ausbildung geht einher mit der Proteinsynthese. Aus diesem Grund sind die Puffs je nach Fundort des Chromosoms unterschiedlich, da immer andere Gene translatiert werden müssen.

Besonders intensiv wurde das bei Larven von Drosophila melanogaster untersucht. Eines der Ergebnisse war, dass sich neue Puffs in den Riesenchromosomen der Speicheldrüse bilden, wenn das Hormon Ecdyson zur Wirkung kommt. Das liegt daran, dass die aktivierten gene für sekretorische Proteine kodieren, die für den Aufbau der Puppenhülle essentiell sind.

Formkonstante Verhaltenselemente bei Tritonia diomedea

Oft lassen sich bei tieren relativ konstante Verhaltenselemente (Fixed action patterns) als Grundbausteiner komplexer Verhaltensweisen erkennen. Diese Konstanz zeigt, dass die dazugehörigen Steuerprogramme in weitgehend festgelegten neuralen Mustergeneratoren vorliegen und stereotyp abgespielt werden, falls ein bestimmter Reiz auftritt.

Das Fluchtschwimmen der Meeresschnecke Tritonia ist ein gut untersuchtes Beispiel für diese motorischen Programme. Wird diese Nacktschnecke von dem Arm eines Seesterns berührt, so wird über eine Dauer von 30 Sekunden eine stereotypes Fluchtbewegung abgespielt. Das macht Sinn, da der Seestern der häufigste Räuber dieser Schneckenart ist.
Die Fluchtbewegungen beruhen auf alternierenden Kontraktionen der ventralen und dorsalen Rumpfmuskulatur.
Das folgende Experiment hat gezeigt, dass diese Bewegungen von einem einfachen neuralen Schaltkreis gesteuert werden:
Ein isoliertes Gehirn einer Tritonia wurde in eine Lösung überführt und elektrophysiologisch die Impulsraten der beteiligten Neuronen gemessen. Durch elektrische Reizung kann das vollständige Fluchtschwimmprogramm der Schnecke alleine von den elektrischen Impulsen des isolierten Gehirns abgerufen werden. Das bedeutet, dass die Muskeln offenbar keine Rückmeldungen über den Erfolg des Programms an das Gehirn leisten. Sensorische Rückkoppelung ist offenbar zur Aufrechterhaltung der Bewegung nicht erforderlich. Es lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass beim lebenden Tier nicht doch ein Feedback modifizierend in den Bewegungsablauf eingreift. Dass diese Bewegungsmuster jedoch nicht so starr ist, wie nach diesem Experiment gedacht, haben spätere Experimente bei anderen Tieren gezeigt.

Verhaltensänderungen im Verlauf der Jahreszeiten

Um den Beginn langwirtschaftlicher Maßnahmen planen zu können, war es notwendig, die Verhaltensänderungen von Organismen im Verlauf von Jahreszeiten zu erforschen.

Diese Aufzeichnungen reichen bei den Japanern bis in das Jahr 1027 vor Christus zurück.

In den Jahren 1736 bis 1947 haben Robert Marsham und seine Nachkommen auf seinem Landsitz in der Nähe von Norwich (England) Aufzeichnungen begonnen, in denen sie 27 phänologische Ereignisse festhielten: das erste Blühen von Schneeglöckchen, Buschwindröschen, Weißdorn, weißer Rübe, die erste Blattentfaltung bei 13 Baumarten sowie Verhaltensweisen von Tieren. Letztere waren das erste Auftauchen von den Zugvögeln Schwalbe, Nachtigall und Kuckuck, den ersten Nestbau von Raben, das Quaken von Fröschen und Kröten sowie das Auftreten des Zitronenfalters.

Bei diesen Aufzeichungen waren keine temperaturen zu finden, allerdings wurden in der Nähe unabhängig Temperaturmessungen vorgenommen, die man jetzt korrelieren kann.

Es wurde durch die Korrelation herausgefunden, dass der Zug der Vögel keine Beziehung zur Temperatur habem, allerdings ist bei dem Anstieg der mittleren Temperatur des Zeitraums Februar bis Mai um 0,5 °C das Austreiben der Blätter bei sechs der beschriebenen Baumarten um vier Tage früher zu finden.

Hopkins stellte für die östlichen vereinigten Staaten eine bioklimatische Regel auf. Diese besagt, dass Blattentfaltung und Blüte für jeden Breitengrad in nördlicher Richtung, jeweils fünf Längengrade in westlicher oder eine Höhenzunahme um 120 Meter vert Tage später auftreten.

Grabwespen: programmiertes Lernen

Die Grabwespen (Sphecidae) betreiben Brutfürsorge, indem sie Erdhöhlen anlegen und diese mit einem durch ihren Stich gelähmten Insekt mit Nahrung für die sich entwickelnde Larve bestücken. Anschließend verschließen sie normalerweise das Nest und kümmern sich nicht weiter drüber. Dieser standardisierte Vorgang wird Massen-Verproviantierung genannt, da die Wespe so praktisch unendlich viele Nester zur Reproduktion anlegen kann, falls sie genug Eier produziert und Beute findet.
Allerdings hat die Art Ammophila pubens die Fürsorge verstärkt, sie versorgt die Larven nämlich während ihrer Wachstumsphase bis zum Puppenstadium kontunierlich mit Nahrung. Diesen Vorgang nennt man auch progressive Verproviantierung. Die Wespe kann so 10-15 Nester auf einmal versorgen, dabei fliegt sie jedes Nest in bestimmter Reihenfolge an und erkundet sich nach dem Entwicklungszustand der Larven. Kleine Larven benötigen 1-3 Raupen, große 4-7 Raupen und verpuppungsfähige gar keine. Die Wespe erfasst die nötige Nahrungsmenge bei diesem Erkundungsflug und trägt dann über den Tagesverlauf an jedes Nest die richtige Anzahl von Raupen ein. Die einmalige Lernsequenz am Morgen legt also das Verhaltensmuster der Wespe über den ganzen Tag starr fest.
Das wurde durch Experimente bewiesen, bei denen nach dem Erkundkungsflug die Raupen ausgewechselt oder entfernt wurden. Es wurde trotzdem immer die Futtermenge eingetragen, die sich am Morgen als korrekt ergeben hatte.
Ökologisch ist dieses Verhalten sinnvoll, da die Raupen ihre Nester normalerweise nicht verlassen. Mehrere Lernphasen wären nämlich mit zusätzlichen Zeitkosten verbunden und würden normalerweise keinen Effekt bringen.

Genetik-Zusammenfassung

Und die nächste Zusammenfassung ist fertig!

Die enthaltenen Themen sind:
Viren, Bakteriophagen und Bakterien
DNA-Aufbau, Struktur und Replikation
DNA-Verpackung in Chromatin und Chromosomen
DNA-Schäden und Reparatur
DNA-Rekombination und Genkartierung
DNA-Techniken und Enzyme
Gentechnik
Transkription
Regulation der Transkription in Prokaryonten
Regulation der Transkription in Eukaryonten
Translation
Der genetische Code
Regulation von Proteinaktivitäten
Immunologie
Virologie
Entwicklungsbiologie
Modellorganismen
Medizinische Genetik

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Rote Tiden – toxische Wasserblüten

In den vergangenen 100 Jahren haben sich mehrere Dutzende ausgedehnte Rote Tiden an der amerikanischen Küste ereignet. Dadurch sind hunderttausende von Fischen gestorben und haben die amerikanischen Strände bedeckt.
Die Ursache des Ganzen ist der Dinoflagellat Gymnodinium breve. Dieser hat eien rotbraune Farbe und daher wird das Meer bei hoher Vermehrungsrate dieser Alge rotbraun. Bei Menschen verursacht diese Alge durch Toxine Erkrankungen der Atemorgane, des Darms und der Nerven.
Diese Alge wurde von Schwärmen des Fisches Brevoortia tyrannus gefressen, die wiederrum von Großtümmlern gefressen wurden. Die Hälfte der Tümmlerpopulation ist im Westatlantik verwendet, der Fisch wurde durch die Dinoflagellaten nicht geschädigt, die Tümmlern, die zu den Säugetieren zählen, wurden durch die Alge so stark geschädigt, dass sie Bakterien- oder Viruserkrankungen erlagen.
Rote Tiden hat es schon zur Zeit von Homer gegeben, er berichtete bereits über diese. Doch nimmt die Zahl dieser heutzutage immer weiter zu, was auf den hohen Nährstoffgehalts des Wassers durch die Landwirtschaft zurückzuführen ist.